Ausführungsvarianten für Fenster

Drehkippfensterbeschläge

Drehkippfensterbeschläge

Fensterbeschläge für eine Drehkippfunktion können so konstruiert werden, dass der Griff am unteren, waagerechten Flügelprofil montiert werden kann. In Kombination mit einem ergonomisch geformten, langen Griff mit größerer Hebelwirkung kann das Fenster vom Sitzen aus mit geringstem Kraftaufwand bedient werden.

Der Griff soll in einer Höhe zwischen 85 und 105 cm angebracht werden. Die Bewegungsfläche vor dem Fenster (150 x 150 cm oder 120 x 120 cm) muss freigehalten werden.

Fenstergriffe, Ergonomie

Fenstergriffe, Ergonomie

Die Form der Fenstergriffe sollte der Handanatomie folgen. Günstig ist, eine vollständige Umgreifung zu gewährleisten, da hier die Kraftübertragung am direktesten erfolgen kann.

Bogen- sowie U-förmige Griffe gelten als greifgünstig. Das Abrutschen kann durch diese Form weitgehend verhindert werden. Längere Griffe (ca.170 mm) können schon durch den größeren Hebel das Öffnen und Schließen erleichtern.

Bedienung von Oberlichtern

Bedienung von Oberlichtern

Oberlichter und schwere Fensterflügel können durch den Einsatz von elektrisch betriebenen Öffnungssystemen kraftunterstützt geöffnet und geschlossen werden. Wichtig ist, eine entsprechende Positionierung des Steuerungselements (85 cm Höhe) einzuhalten.

Eine Kombination mit elektrischen Lüftungs-, Sonnenschutz- oder weiteren Bedienungssystemen ist möglich. Die Nachrüstung elektrisch betriebener Systeme kann vereinfacht werden, wenn Leerrohre für Leitungen vorgesehen werden.

Mechanische automatische Fensterschließer

Mechanische automatische Fensterschließer

Mechanische, automatische Fensterschließer können gekippte Fenster nach einer voreingestellten Zeit wieder schließen und verriegeln. Diese Lösung empfiehlt sich bei Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Kondition, vor allem wenn andere (beispielsweise ambulante Pflegekräfte) das Fenster offen hinterlassen und nur eine manuelle Fensterbedienung möglich ist.

Die Zeiteinstellungen können von einigen Minuten bis mehreren Stunden variieren. Vorteil ist, dass eine unbeabsichtigte Auskühlung des Raumes (und damit auch der sich hier aufhaltendem Person) verhindert werden kann. Durch die Ergänzung mit geeigneten Bedienungsschnüren oder Griffen kann das Fenster durch den Nutzer auch selbst geöffnet werden.

Geöffnete Fenster

Geöffnete Fenster

Geöffnete Lüftungsflügel von Drehfenstern, die in den Raum hineinragen, stellen eine Gefahr für alle dar, vor allem für blinde und sehbehinderte Menschen. Um diese Gefahr zu vermeiden, können beispielsweise folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Anordnung der Lüftungsflügel an den Wandseiten oder in Erkern und Wandnischen
  • Einsatz schmaler Fensterflügel, vorzugsweise in Kombination mit tiefen, ggf. unterfahrbaren Fensterbänken
  • Verwendung horizontaler oder vertikaler Schiebefenster
  • Einbau nach außen öffnender Fenster, wie beispielweise Klappfenstern
  • Einsatz von Wendefenstern ggf. auch in Kombination mit einer tiefen Fensterbank.