Schloss Albrechtsburg Meißen

Neues Entree, Herstellung der Barrierefreiheit

Schloss Albrechtsburg hat einen neuen Eingang bekommen; ein Portal, das schon von Weitem dem Besucher eine Geste des Empfangs bietet. Dies wurde nicht nur durch die notwendige funktionale Umstrukturierung der Erdgeschossräume des Schlosses notwendig, ein dem Museumsschloss angemessener Eingang war schlichtweg nicht vorhanden. In seiner Dimension und Proportion nimmt der neue Eingang Bezug auf die vorhandene Fassadengliederung und schafft einen Spannungsbogen zwischen der anzustrebenden visuellen Hervorhebung und zugleich einer angemessenen Zurückhaltung gegenüber dem herausragenden Kulturdenkmal und seiner Schlossfassade.

Vom großzügigen neuen Entree aus sind alle Funktionen für den Besucher direkt erreichbar. Das Entree übernimmt dabei eine zentrale Verteilerfunktion und Bündelung der Wegeführungen. Der Auf- und Abgang vom kleinen Wendelstein sowie der Zugang zur Wechselausstellung und durch die Rote Halle auch um Aufzug beziehen sich auf die Tresenanlage. Eine wirtschaftliche Aufwertung der für das Schloss wichtigen Funktionen wie Kasse, Shop und Café wird erreicht und die zentrale Zugangskontrolle ermöglicht. Die mächtigen Pfeiler in der Mitte des Entrees zonieren den Raum logisch in Empfang, Wegeverteilung und Café. Beibehalten wurde der für das Erdgeschoß typische Sandsteinboden aus quadratischen Platten. Sie geben den Räumen eine gewisse Robustheit und tragen in großem Maß zum Erleben der Jahrhunderte überdauernden Bauweise bei. Einzige Ausnahme bildet der Ziegelplattenboden dessen Farbe der Roten Halle ihren Namen gibt.

Die Einbauten im Entree und in der Roten Halle aus weißem Acrylstein lassen unter Wirkung ihrer harten aber tiefen Oberfläche an die Zeit des Schlosses als Porzellanmanufaktur erinnern. Dieser Kanon setzt sich in den funktional umgestalteten Untergeschossräumen fort, im ehemaligen Manufakturkeller ist die neue WC-Anlage mit einer frei im Gewölbe stehenden weißen Box eingeordnet worden. Alle Wände beschränken sich in ihrer Höhe auf den eingestellten Raumkörper, auf diese Weise bleibt die ursprüngliche Raumhülle vollkommen unberührt und damit weiterhin ganz selbstverständlich für den Besucher erlebbar. Für den Besucher unsichtbar bleiben die notwendigen technischen Einbauten.